Auktionator

Auktionator - Hammer
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Der Hammerschlag eines Auktionators entscheidet nicht nur über den neuen Besitzer einer Ware. Er besiegelt auch den Preis, zu dem das Gut ersteigert wurde. Dieser sollte für beide Seiten, den Verkäufer und den Käufer, zufriedenstellend sein.

Für einen erfolgreichen Ausgang der Auktion ist natürlich die Art der Ware mitentscheidend.

Liegt sie gerade im Trend oder handelt es sich um ein gefragtes Produkt, so werden zahlreiche Interessenten in die Auktion einsteigen und den Preis in die Höhe treiben.
Ware, die eher im Nischenbereich angesiedelt ist, kann ebenfalls zufriedenstellend verkauft werden, wen

die Auktion von entsprechendem Publikum besucht wird.
Neben der Ware selbst, ist jedoch auch der Auktionator maßgeblich am Erfolg einer Auktion beteiligt.
Er weckt und verstärkt das Käuferinteresse, indem er den Artikel lebendig präsentiert, Besonderheiten in der Historie hervorhebt oder auf bestimmte, ansprechende Eigenheiten der Ware hinweist.

Dabei verbindet der Auktionator Sachkunde mit gewissen Entertainment-Qualitäten. Er bleibt stets bei der Wahrheit und hat ein professionelles Auftreten. Zugleich geht er aber auch auf sein Publikum ein, ist witzig und charmant.

Ausbildung zum Auktionator

Viele Wege führen zum Ziel. Dies gilt nicht nur für den Verkauf von Waren, sondern auch für den Einstieg in den Beruf des Auktionators.

Regelung der Ausbildung / Ablauf

Eine festgelegte Ausbildung für diesen Berufszweig gibt es nicht.
Da vom Auktionator neben detailliertem Fachwissen über die angebotenen Artikel auch gute Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Wissen über kaufmännische Abläufe gefragt sind, können folgende Werdegänge den Weg zum Auktionator ebnen:

Kaufmännische Ausbildung
Eine Ausbildung in diesem Bereich vermittelt nicht nur kaufmännische Kenntnisse, sondern viel praktische Erfahrung und gesichertes Wissen im betriebswirtschaftlichen Bereich.
Versicherungs- und Bankkaufleute sammeln zudem schon während der Ausbildung wichtige Erfahrung im Umgang mit Interessenten und Kunden.
Die meisten kaufmännischen Ausbildungen sind dual, das heißt die Auszubildenden verbringen einen Teil ihrer Ausbildungszeit im Betrieb, den anderen Teil in der Berufsschule.

Studium
Fundierte betriebswissenschaftliche Kenntnisse werden während des BWL-Studiums erworben. Dieses kann auch dual, also mit Praxisphasen im Betrieb, absolviert werden.
Aber auch Studiengänge im Bereich Vertrieb, Banken oder Marketing bilden gute Grundlagen für angehende Auktionatoren.
Da vom Auktionator sehr gute Branchen- / Artikelkenntnisse gefragt sind, ist beispielsweise auch ein abgeschlossenes Studium im Bereich Kunst eine hervorragende Grundlage.

Für den Beruf des Auktionators selbst muss die sogenannten Versteigerungserlaubnis eingeholt werden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht lediglich um eine Formsache.
Um eine Versteigerungserlaubnis zu erhalten, wird der Antragssteller
– persönlich
– und im Hinblick auf den Umgang mit Vermögen vom zuständigen Amt geprüft.

Um erste Branchenkenntnisse zu erhalten, kann auf Angebote von privaten Bildungsinstituten zurückgegriffen werden. Diese bieten verschiedenste Kurse / Seminare für Interessenten des Berufsbilds an.

Dauer der Ausbildung

Die Dauer der Ausbildung zum Auktionator hängt von einer eventuellen Vorbildung und der Art und Anzahl der gewählten Kurse / Seminare ab. Sie ist deshalb individuell unterschiedlich.

Generell kann festgehalten werden:
– Kaufmännische, duale Ausbildungen erstrecken sich, abhängig von Schulabschluss und dem gewählten Beruf, über zwei bis drei Jahre.
– Ein Studium, zum Beispiel im Bereich BWL, dauert bis zum Bachelor zwischen sechs und acht Semestern.
– Wer auf die Grundlagen einer vorhergehenden Ausbildung oder eines Studiums verzichtet, wird nach der Dauer des gebuchten Seminars zum Auktionator.
– Die Erteilung der Versteigerungserlaubnis ist von der individuellen Bearbeitungszeit des zuständigen Amtes abhängig.

Abschluss der Ausbildung

Je nach gewähltem Weg, dauert es unterschiedlich lange bis zum Abschluss der Ausbildung. Von wenigen Tagen bis hin zu einigen Jahren ist alles möglich.
Auch die Art der Abschlussprüfung hängt vom gewählten Weg ab und ist individuell unterschiedlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Die Arbeitsmöglichkeiten als Auktionator sind so vielfältig, wie die Wege, die zur Erlangung dieses Berufstitels führen.
Auktionatoren sind häufig Experten der Produkte, die sie verkaufen. Deshalb sind sie meist auf eine Branche, wie zum Beispiel den Kunst- oder den Immobilienmarkt, spezialisiert.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Die Arbeit als bestellter und vereidigter Auktionator eröffnet weitere Berufsfelder. Um diesen Titel zu erwerben, sind neben einer fünfjährigen Berufserfahrung als Auktionator auch fach- und sachkundliche Prüfungen zu absolvieren.

Zudem ebnet jegliche Weiterbildung, die tiefere Produktkenntnisse ermöglicht, den Weg zum erfolgreichen Auktionator.